Einleitung:
In der sechsten Folge des „Talent-Tagebuchs“ beschäftigen sich Dr. Simon Kentsch und ein Gast mit der Bedeutung von Trainee-Programmen im Talentmanagement. Sie diskutieren, welche Vorteile Trainee-Programme bieten, wie Unternehmen und Teilnehmer profitieren und welche Herausforderungen dabei auftreten können.
Interview mit Dr. Simon Kentsch
Frage: Was genau ist ein Trainee-Programm, und wie unterscheidet es sich von Praktika?
Dr. Simon Kentsch: „Ein Trainee-Programm ist ein langfristiges Ausbildungsprogramm, das darauf abzielt, junge Talente auf Führungsrollen vorzubereiten. Teilnehmer durchlaufen verschiedene Abteilungen und sammeln oft internationale Erfahrungen.“
Frage: Welche Kriterien setzen Unternehmen an, um passende Trainees auszuwählen?
Dr. Simon Kentsch: „Viele Unternehmen suchen Trainees mit Berufserfahrung und einem Bachelor- oder Masterabschluss. Soft Skills wie Belastbarkeit und Resilienz sind ebenfalls entscheidend.“
Frage: Wie unterstützt ein Trainee-Programm die persönliche und berufliche Entwicklung?
Dr. Simon Kentsch: „Trainee-Programme helfen, Fähigkeiten auszubauen und Netzwerke aufzubauen. Ein Beispiel ist ein Teilnehmer, der nach dem Programm Produktionsleiter wurde – ein Zeichen dafür, wie stark solche Programme Talente fördern können.“
Frage: Welche Rolle spielen Netzwerke und internationale Einsätze im Trainee-Programm?
Dr. Simon Kentsch: „Netzwerke sind für den beruflichen Erfolg entscheidend. Internationale Einsätze fördern zudem das Verständnis für globale Arbeitsweisen.“
Frage: Wie können Unternehmen sicherstellen, dass die Trainees mit dem Programm zufrieden sind?
Dr. Simon Kentsch: „Eine klare Erwartungshaltung von Anfang an ist entscheidend. Mentoring-Programme und regelmäßige Check-ins fördern zudem das Engagement und die Zufriedenheit.“
Frage: Wie lässt sich der Erfolg eines Trainee-Programms messen?
Dr. Simon Kentsch: „KPIs wie die Verweildauer im Unternehmen und der Erfolg von ehemaligen Trainees in Führungsrollen sind wichtige Indikatoren.“
Frage: Feedback von Trainees – was bleibt besonders in Erinnerung?
Dr. Simon Kentsch: „Viele Trainees empfinden das Programm als bereichernd und herausfordernd. Netzwerke, Führungskontakte und internationale Erfahrungen werden oft positiv hervorgehoben.“
Datum: 11.05.2024
Überschrift: Warum rigide Rekrutierungsprozesse oft scheitern und wie du es besser machen kannst
Einleitung:
In Folge 7 des Talent-Tagebuchs diskutiert Dr. Simon Kentsch, wie starre und unflexible Rekrutierungsprozesse Kandidaten abschrecken und welche Ansätze stattdessen zu einer besseren Candidate Experience führen können. Durch ein Beispiel aus der Praxis wird verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Rekrutierungsprozesse an die Bedürfnisse und das Potenzial der Bewerber angepasst werden.
Interview mit Dr. Simon Kentsch
Frage: Du hast erwähnt, dass du uns eine Geschichte erzählen möchtest, die du selbst erlebt hast und die einen echten Unterschied im Recruiting machen kann. Was ist passiert?
Dr. Simon Kentsch: „Letzten Freitag hatte ich ein Interview mit einem Kunden und einem vielversprechenden Kandidaten, der hervorragend zu passen schien. Allerdings hatte der Kandidat den Eindruck, dass der Prozess sehr starr und formalisiert ist, was ihn ins Grübeln brachte. Er war sich unsicher, ob diese Strukturen zu ihm passen würden.“
Frage: Glaubst du, dass strenge, unflexible Prozesse oft dazu führen, dass Kandidaten abspringen?
Dr. Simon Kentsch: „Absolut. Häufig schrecken starre Strukturen besonders diejenigen ab, die ein agiles und dynamisches Umfeld suchen. Solche Prozesse vermitteln das Bild eines unflexiblen Unternehmens, das Kandidaten wenig Spielraum lässt.“
Frage: Kannst du ein Beispiel geben, wie man den Prozess flexibler gestalten könnte?
Dr. Simon Kentsch: „Man könnte auf bestimmte Tests verzichten, wenn ein Kandidat bereits fundierte Berufserfahrungen hat, und den Fokus auf persönliche Gespräche legen, um den kulturellen Fit zu prüfen. So fühlt sich der Bewerber wertgeschätzt und ernst genommen.“
Frage: Welche Rolle spielt das Thema Wertschätzung in Rekrutierungsprozessen?
Dr. Simon Kentsch: „Wertschätzung ist enorm wichtig. Wenn ein Bewerber wochenlang nichts hört oder nur standardisierte Antworten bekommt, entsteht schnell der Eindruck, dass er nur eine Nummer im System ist.“
Frage: Was können Unternehmen tun, um Rekrutierungsprozesse so zu gestalten, dass sie Kandidaten nicht verlieren?
Dr. Simon Kentsch: „Flexibilität ist der Schlüssel. Unternehmen sollten überlegen, welche Schritte im Prozess wirklich notwendig sind und wo Spielraum für Anpassungen besteht, um die Bedürfnisse der Kandidaten zu berücksichtigen.“
Frage: Wie wichtig ist es, dass Führungskräfte persönlich im Prozess involviert sind?
Dr. Simon Kentsch: „Sehr wichtig. Die Beteiligung der Führungskraft zeigt dem Kandidaten, dass seine Rolle und sein Beitrag im Unternehmen geschätzt werden. Das schafft Nähe und Authentizität.“
Datum: 18.05.2024
Überschrift: Erfolgreiche Start-ups: Herausforderungen und Entscheidungsfindung
Einleitung:
In der achten Folge des Talent-Tagebuchs gewährt Dr. Simon Kentsch Einblicke in die besonderen Herausforderungen, vor denen Start-ups im Bereich HR stehen. Gemeinsam mit dem Host werden die Unterschiede zur Personalpolitik etablierter Unternehmen beleuchtet und praxisnahe Tipps gegeben, wie Start-ups ihre Unternehmenskultur aufbauen und von Beginn an die richtigen Talente anziehen und binden können.
Interview mit Dr. Simon Kentsch
Frage: Simon, worauf achten Start-ups, wenn sie mit ihrem Team durchstarten wollen? Hast du aktuelle Erfahrungen?
Dr. Simon Kentsch: „Ja, aktuell arbeite ich mit einem Start-up, das gerade seine HR-Strukturen aufbaut. Das Ziel ist, von Anfang an die richtigen Grundlagen für nachhaltiges Wachstum zu legen und Strukturen zu vermeiden, die später hinderlich sein könnten.“
Frage: Gibt es Unterschiede zur Basis, die ein Start-up bei seinen Einstellungen berücksichtigt?
Dr. Simon Kentsch: „Gerade bei kleinen Teams ist es wichtig, dass jeder zur Kultur passt. Das Gründerteam legt großen Wert darauf, die richtigen Leute zu finden, die langfristig bleiben.“
Frage: Worauf legen Start-ups bei der zwischenmenschlichen Komponente besonderen Wert?
Dr. Simon Kentsch: „Ein Beispiel: Ein kleines Handwerks-Start-up sorgt bereits für Wertschätzung im Bewerbungsprozess und stellt personalisierte Teamkleidung für Probearbeiten bereit. Diese persönliche Atmosphäre bleibt Bewerbern in Erinnerung.“
Frage: Was unterscheidet die Arbeit mit einem Start-up konkret von der Arbeit mit Konzernen?
Dr. Simon Kentsch: „Die Schnelligkeit. Start-ups sind flexibler, aber sie müssen aufpassen, nicht zu schnell zu entscheiden und langfristige Grundlagen zu übersehen. Es ist ein Balanceakt zwischen Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit.“
Frage: Was können Konzerne von Start-ups in Sachen Mitarbeiterbindung lernen?
Dr. Simon Kentsch: „Der Schlüssel ist gelebte Wertschätzung. In einem kleinen Team ist das Zugehörigkeitsgefühl oft stark ausgeprägt. Konzerne können dies erreichen, indem sie die Führungskräfte ermutigen, dasselbe Mindset zu leben und die Unternehmenskultur aktiv zu fördern.“